Haarpigmentierung

Haarpigmentierung

Vielleicht kommt eine Haartransplantation aus Kostengründen oder gesundheitlichen Gründen nicht für Sie in Frage. Möglicherweise ist Ihr Haarausfall auch noch nicht so weit vorangeschritten, dass sich eine Haartransplantation lohnen würde. Wenn Sie an einer Autoimmunkrankheit leiden, ist eine Haarverpflanzung nicht möglich. Eine gute Alternative zur Haartransplantation ist die Haarpigmentierung.

Die Haarpigmentierung als Alternative zur Haartransplantation

Bei einer Haarpigmentierung handelt es sich um eine Methode zur optischen Haarverdichtung. Sie ist eine sehr gute Alternative zur Haartransplantation. Die Pigmentierung ist mit einem Permanent-Make-up oder einer Tätowierung, auf der Kopfhaut, vergleichbar. Die optische Haarverdichtung ist für Männer und Frauen geeignet, die aufgrund einer genetischen Vorbelastung oder aufgrund von Hormonschwankungen Haare verlieren. Dadurch wird das Haar immer lichter, sodass die Kopfhaut zunehmend durchscheint.

Die Haarpigmentierung sorgt für eine optische Verbesserung der lichter werdenden Stellen, indem Sie mit Farbe aufgefüllt werden. Die Pigmente können dabei je nach Länge der Haare punkt- oder kommaförmig in die Kopfhaut eingearbeitet werden. Sie gelangen zwischen 0,6 und 1,2 mm tief in die Kopfhaut.

Die Haarpigmentierung sieht sehr natürlich aus

Die Haarpigmentierung, auch Mikrohaarpigmentierung genannt, ermöglicht es, Farbpigmente in die Kopfhaut einzuarbeiten. Die Farbpigmente können in verschiedenen Punkt- oder Strichformen eingearbeitet werden. Vor allem Männer, die ihre Haare bevorzugt kurz tragen, können von der Pigmentierung profitieren, weil sie insbesondere bei kurzen Haaren sehr natürliche Ergebnisse erzielt.

Haarpigmentierungen

Für welche Bereiche ist die Haarpigmentierung geeignet?

Die Haarpigmentierung lässt sich für viele verschiedene Formen von Haarausfall anwenden. So zum Beispiel auch für folgende Bereiche:

  • Geheimratsecken
  • Stirnglatze
  • Vollglatze
  • Kurz rasierter Haarkranz
  • Lichtes, dünnes und schütteres Haar
  • Längeres, lichtes Haar
  • Diffuser Haarausfall am Hinterkopf
  • Kahle Stellen
  • Zur Behandlung von sichtbaren Narben am Kopf
  • Bei großen Entnahmestellen nach einer misslungenen Haartransplantation

Wie wird die Behandlung durchgeführt?

Die Kosten für eine Haarpigmentierung belaufen sich, je nach Größe der zu behandelnden Fläche, auf 850 bis 4.000 Euro. Das Beratungsgespräch kostet zwischen 30 und 80 Euro. Falls Sie sich für eine Pigmentierung entscheiden, bekommen Sie die Kosten für das Beratungsgespräch für gewöhnlich zurückerstattet.

Bevor Sie behandelt werden, erfolgt ein umfassendes Beratungsgespräch. Dabei wird unter anderem die richtige Pigmentierung, die zu Ihren Haaren bzw. Ihrem Typ passt, ausgewählt. Die Farben reichen von Schwarz bis Mittelgrau. Im Anschluss wird Ihre natürliche Haarlinie bestimmt und angezeichnet.

Haarpigmentierung-CloseUp

Vor der Behandlung ist es wichtig, dass Sie eine starke Sonneneinstrahlung, UV-Strahlung, Besuche im Solarium, Schälkuren und Peelings meiden. Wenn Sie ein Toupet tragen, müssen Sie dieses mindestens eine Woche vor der Behandlung abnehmen. 24 Stunden vor dem Eingriff ist es wichtig, dass Sie auf folgende Lebensmittel verzichten:

  • Soft-Drinks wie Cola
  • Tee
  • Kaffee
  • Koffein
  • Teein
  • Alkohol
  • Meeresfrüchte
  • Rohes Fleisch
  • Scharfe Speisen
  • Schwere Speisen

Außerdem müssen Sie auf Medikamente, Cremes und Waschlotionen die den Wirkstoff Acetylsalicylsäure enthalten, wie beispielsweise Aspirin, verzichten.

Für die erste Behandlung ist es sinnvoll, wenn die Kopfhaut komplett rasiert wird. Danach wird sie mit einer speziellen Lotion entfettet, damit die Kopfhaut die Haarpigmente besser annehmen kann. Die erste Behandlung dauert je nach gewünschter Dichte und Fläche ein bis drei Stunden.

Die Haarpigmentierung erfordert meistens mehrere Behandlungen

Damit Sie das bestmögliche Ergebnis erzielen, muss die Behandlung für gewöhnlich viermal wiederholt werden. Zwischen den Behandlungen liegen ein bis zwei Wochen Pause. 12 bis 18 Monate nach der Behandlung, ist ein Kontrolltermin erforderlich. Erst nach diesem Zeitraum lässt sich überprüfen, ob die Pigmente noch einmal aufgefrischt werden müssen. Falls Sie nicht wieder aufgefrischt werden müssen, reicht es aus, sie alle vier bis fünf Jahre aufzufrischen.

Was muss man nach der Behandlung beachten?

In den ersten drei Tagen dürfen die pigmentierten Bereiche nicht gewaschen werden. In den darauffolgenden zwei Wochen können Sie Ihre Kopfhaut mit einer speziellen Seife, die Ihnen der Arzt nach der Behandlung mit gibt, reinigen. Außerdem erhalten Sie eine Spezialpflege zur Pflege der Kopfhaut. Sie müssen nach der Pigmentierung mindestens eine Woche lang auf folgende Dinge verzichten:

  • Übermäßige UV-Bestrahlung
  • Direkter Sonneneinstrahlung
  • Solarium
  • Sauna
  • Schwimmen
  • Alkohol
  • Dauerhafter Kontakt mit Wasser
  • Trockene Kälte
  • Falsche Pflegeprodukte
  • Selbstständiges Entfernen der Pigmentierkrusten
  • Meeresfrüchte
  • Scharfe Speisen

Hat die Haarpigmentierung Risiken?

Bei den Haarpigmenten handelt es sich um eine Farbe, die aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht. Sie ist daher sehr gut verträglich. Dennoch kann die Haarpigmentierung gewisse Risiken mit sich bringen wie:

  • Zu dunkle oder zu helle Pigmentfarbe
  • Unnatürliche Haarlinie
  • Unnatürliche Form der Pigmentierung
  • Sichtbarer Übergang von der Pigmentierung zu den eigenen Haaren
  • Gräuliche Schatten

Welche Vorteile hat die Haarpigmentierung?

Es gibt kaum gute Alternativen zur Haartransplantation. Die einzige dauerhafte Methode, die als wirkliche Alternative zur Haartransplantation anzusehen ist, ist die Haarpigmentierung, da sie ebenfalls dauerhaft ist. Kurzzeitpigmentierungen halten 6 bis 12 Monate. Langzeitpigmentierungen halten bis zu 7 Jahre, ehe sie wieder aufgefrischt werden müssen. Dies ist jedoch auch von der Beschaffenheit Ihrer Haut abhängig.

Haarpigmentierung-Vorteile

Wie jede Methode zur Haartransplantation oder Haarverdichtung hat auch die Haarpigmentierung Vor- und Nachteile. Die Haarpigmentierung erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit. Die optische Haarpigmentierung lässt das Haar voller erscheinen, was natürlich ein Vorteil ist. Die Haarpigmente verdunkeln die kahlen Stellen auf der Kopfhaut, sodass es nicht mehr auffällt, dass sich an den Stellen nur noch wenige oder gar keine Haare mehr befinden.

Wenn es darum geht, die Haare nur voller wirken zu lassen, kann die Haarpigmentierung durchaus mit der Haartransplantation mithalten. Durch die Haarpigmentierung wachsen jedoch keine neuen Haare. Es handelt sich nur um eine optische Verdichtung der Haare.

Für die Haarpigmentierung ist kein operativer Eingriff notwendig. Damit Sie bei der Behandlung keine Schmerzen verspüren, wird die Kopfhaut mit einer Betäubungscreme betäubt. Die Haartransplantation kann unter Umständen sehr schmerzhaft sein. Die Pigmentierung hingegen ist schmerzfrei. Das Ergebnis der Haarpigmentierung ist bereits nach wenigen Wochen sichtbar. Bei der Haartransplantation dauert es bis zu 12 Monate, bis das Endergebnis sichtbar ist.

Sollte die Haarpigmentierung nicht gelungen sein, müssen Sie diese nicht für immer tragen, da Sie spätestens nach 7 Jahren verschwindet, wenn Sie sich für eine Langzeitpigmentierung entschieden haben. Zudem gibt es Cremes, durch die die Pigmente schneller verblassen. Bereits nach der ersten Behandlung werden Sie schon einen Eindruck davon haben, wie das Endergebnis wird, auch wenn ein Teil der Farbpigmente zunächst wieder verblasst oder verschwindet. Aus diesem Grund sind mehrere Sitzungen für die Haarpigmentierung erforderlich.

Bei einem herkömmlichen Tattoo verblassen dunkle Farbtöne und nehmen einen Blaustich an. Dies ist bei der Haarpigmentierung nicht der Fall. Wenn Sie ausbleicht, dann wird sie heller, bis sie ganz verschwindet, ohne dabei eine andere Farbe anzunehmen.

Haarpigmentierung-bei-Haarausfall

Die Haarpigmentierung ist eine gute Lösung, um die Haare trotz erblich bedingtem Haarausfall wieder voller erscheinen zu lassen. Die Pigmentierung ist zudem preisgünstiger als eine Haartransplantation.

Auch nach einer Haartransplantation ist die Haarpigmentierung geeignet, um eventuelle noch licht erscheinende Bereiche im Spenderareal voller wirken zu lassen. Sie werden direkt nach der Pigmentierung wieder gesellschaftsfähig sein. Bei den meisten Methoden der Haartransplantation sind sie für gewöhnlich erst wieder nach zwei Wochen gesellschaftsfähig, je nachdem ab wann Sie sich mit der Haartransplantation wohlfühlen.

Welche Nachteile hat die Haarpigmentierung?

Durch die Pigmentierung wachsen Ihnen keine neuen Haare, was wohl als größter Nachteil anzusehen ist. Dennoch bringt Ihnen die Haarpigmentierung eine optische Verbesserung Ihrer Haarsituation. Für die Pigmentierung ist kein operativer Eingriff nötig. Zudem ist diese Variante der optischen Haarverdichtung schmerzfrei. Dennoch hat die Haarpigmentierung Nachteile.

Wenn Sie eine Haartransplantation durchführen lassen, wachsen Ihnen auch an den kahlen Stellen wieder Haare. Dies kann die Pigmentierung nicht erfüllen. Sie lässt keine neuen Haare wachsen. Sie verbessert nur das optische Aussehen der Kopfhaut, sodass der Eindruck entsteht, dass Sie volles Haar haben. Bei einer pigmentierten Halbglatze sieht es beispielsweise so aus, als hätten Sie Ihre Haare nur abrasiert.

Haarpigmentierung-Nachteile

Leider ist die Haarpigmentierung nicht für jeden geeignet, was als Nachteil zu werten ist. Wenn Sie wirklich wieder griffiges, volles Haar wünschen, ist die Haartransplantation für Sie besser geeignet. Wollen Sie Ihre Haare lediglich voller erscheinen lassen und Kosten einsparen, ist die Pigmentierung eine gute Wahl für Sie.

Die Haarpigmente bleiben nicht dauerhaft. Dies kann sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil sein. Ist die Haarpigmentierung nicht gelungen, ist es natürlich gut, wenn sie mit der Zeit wieder verschwindet. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, müssen Sie die Pigmente alle 4 bis 5 Jahre oder gar alle 2 bis 3 Jahre wieder auffrischen lassen. Das heißt, es sind alle paar Jahre Folgebehandlungen nötig.

Wer sich Ihren Kopf genau ansieht und sich ein wenig auskennt, wird erkennen, dass Sie eine Haarpigmentierung haben. Immer mehr Menschen bekennen sich jedoch zu kosmetischen Korrekturen wie Haartransplantationen und Haarpigmentierungen, sodass diese Eingriffe in der heutigen, modernen Gesellschaft nicht mehr als ungewöhnlich angesehen werden.

Die Risiken sind bei einer Haartransplantation deutlich größer als bei einer Haarpigmentierung. Dennoch kann auch bei einer Pigmentierung die Haarlinie unnatürlich wirken. Ein guter Haarchirurg wird Ihnen vor dem Eingriff die für Sie richtige und natürliche Haarlinie vorschlagen. Sie können allerdings mitentscheiden, ob Ihnen die Haarlinie gefällt oder sie doch anders gesetzt werden soll.

Wenn die Haarpigmentierung nicht gelungen ist, kann der Übergang zu Ihren echten Haaren unnatürlich wirken. Erfahrene Ärzte klären Sie jedoch vor dem Eingriff auf und besprechen mit Ihnen gemeinsam das gewünschte Ergebnis ab.

Wann ist eine Haartransplantation ratsam?

In manchen Fällen ist die Haartransplantation die bessere Alternative zur Haarpigmentierung. Dies gilt zum Beispiel dann, wenn Sie sich volles, griffiges Haar wünschen, das Sie nach Belieben frisieren können. Durch die Pigmentierung wird das Haar nur optisch voller. Es wächst jedoch nicht wieder nach. Lassen Sie sich, bevor Sie eine Entscheidung für oder gegen eine Haartransplantation treffen ausführlich von einem Haarchirurgen beraten.

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